Papstfilm

Bernhard Heindl
1 min readJun 16, 2018

Man kann den Film von Wim Wenders, “Papst Franziskus, ein Mann seines Wortes” mit sehr unterschiedlichen Augen sehen. Ein Kommentator hat gar Donald Trump gesehen! Was habe ich gesehen?

Unangenehmes, Beschämendes, ich würde lieber wegschauen: Von acht Milliarden Menschen, die auf der Erde leben, hungert eine Milliarde, obwohl wir Mittel und Wege hätten, die Armut zu überwinden. 80 % Prozent der Ressourcen der Erde in den Händen von 20 %. Eine Masse entwürdigter Menschen, ohne Arbeit, ohne Besitz, aufgrund der Habgier Weniger.

Bild: SJ-Bild

Ich sehe jetzt deutlicher: Einen Papst, der den Marginalisierten eine, … seine Stimme gibt und dem der Planet Erde als Haus für alle, … aber eben wirklich für alle am Herzen liegt! Seine Worte sind einfach, oft erschöpfen sie sich in Gesten. Die Entwürdigten verstehen sie.

Ich gehe vom Kino heim und denke: Wird uns das genügen? Es fehlt diesem Papst doch die klare theologische Linie … und auch er hat ein Governance-Problem, … sagen die Kritiker. Ich bleiben stehen und halte meinen deutschen kritischen Gedankenfluss an: Es genügt mir! Wir haben einen Papst, der den Marginalisierten seine Stimme gibt! Hoffentlich bleibt er sich treu!

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Bernhard Heindl

Jesuit, Priester an der Jesuitenkirche in Innsbruck, Geistlicher Begleiter, Exerzitienleiter